Mühsame Suche für die Retter!

Eigentlich sind es nur ein paar Ziffern an festem Baustoff wie Klinkerziegel oder Porenbeton. Und dennoch bereiten fehlende oder nicht sichtbare Hausnummern an Gebäuden Einsatzkräften in Notfällen immer wieder Probleme.

“Für uns ist es Alltagsgeschäft, dass wir herumfahren, weil Hausnummern fehlen” berichtet ein Rettungssanitäter. Es ist “erschreckend”, wie sorglos Bürger bei der Kennzeichnung ihrer Gebäude sind. “Es sind maximal 50 Prozent der Häuser, an denen man von der Straße deutlich die Hausnummer sieht.” Der Rest: entweder nicht vorhanden oder schwer bis gar nicht lesbar, da zum Beispiel nachgewachsene Büsche und Bäume die Zahlen verdecken. Und auch wenn freie Grundstücke zwischen den Häusern liegen, sei es schwer, die richtige Nummer zu bestimmen.

Bei Bränden ist es nicht das große Problem, weil Rauch sichtbar ist. Aber: Wenn eine Tür geöffnet werden muss, weil ein Mensch in Not in der Wohnung liegt, sei es kritisch. “Das kann schon einige Minuten zusätzlich dauern, wenn man wieder drehen muss” – da es Mittelstreifen, Einbahnstraßen oder enge Straßen gebe, in denen Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst nicht einfach wenden können. Umgekehrt würden manche Bürger sich dann aber beschweren, dass es “zu lang gedauert hat”.

Nummer ist Pflicht

Es ist nach dem Baugesetzbuch die Pflicht eines Eigentümers, sein Grundstück mit der von der Stadt/Gemeinde festgesetzten Hausnummer zu versehen. Die Nummern müssen von der Straße gut lesbar sein, unleserliche Nummern müssen erneuert werden.