Kohlenstoffmonoxid oder auch Kohlenmonoxid genannt ist ein gefährliches Atemgift!
Kohlenstoffmonoxid ist ein giftiges, farb- und geruchloses sowie heimtückisches Gas, welches auch keine Atemnot auslöst. Eine akute Vergiftung äußert sich mit den verschiedensten Symptomen (Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit usw). Eine Konzentration von 0,1 Vol% bzw. 1000ppm in der Atemluft wirkt nach längerem Einatmen tödlich. Selbst das Einatmen von geringen Dosen (0,01%=100ppm) führt langfristig zu chronischen Erkrankungen an Herz und Nerven.
Wie entsteht Kohlenstoffmonoxid?
Bei der unvollständigen Verbrennung von Kohlenstoffverbindungen verbindet sich ein Teil des Kohlenstoffes mit Sauerstoff zu Kohlenstoffmonoxid.
C + O2 = CO2 vollständige Verbrennung
2 C + O2 = 2 CO unvollständige Verbrennung
Wichtiges über CO
Relative Dichte, gasf. (Luft=1) 0,967
Explosionsgrenzen (Vol.% in Luft) 12,5 – 74 %
Zündtemperatur 620 °C
Großes Diffusionsvermögen
Kann das Kind im Mutterleib schädigen (R61)
Hochentzündlich
Giftig beim Einatmen
Gefahr ernster Gesundheitsschäden bei längerer Exposition durch Einatmen
Exposition vermeiden
Verwendung
Kohlenmonoxid wird zur Herstellung von Methan und anderen Kohlenwasserstoffen wie z.B. von Methanol, Ameisensäure, Essigsäure und anderen Carbonsäuren sowie einer Vielzahl anderer organischer Verbindungen verwendet.
Gefahren für die Rettungskräfte
Die größte Gefahr besteht darin, als Retter selbst eine CO-Vergiftung zu erleiden. Da Kohlenstoffmonoxid ein giftiges, farb- und geruchloses Gas ist und mit den menschlichen Sinnesorganen nicht erkennbar ist, kann man nur Messgeräte verwenden. Somit besitzen die Feuerwehren der Stadt Hirschhorn sogenannte CO-Warner, die an der Einsatztkleidung getragen werden, damit besteht die Möglichkeit die Umgebungsluft zu messen (Atmosphärenmessung).
CO-Intoxikation und Rauchgasvergiftung
Ursachen für die Vergiftung
Bei der unvollständigen Verbrennung organischer Stoffe (wie Bränden mit Rauchentwicklung in geschlossenen Räumen) entsteht Kohlenmonoxid (CO).
Co ist ein farb-, geschmack- und geruchloses giftiges Gas.
Es hat eine 300fach stärkere Bindung an das Hämoglobin (Blutfarbstoff und Transportmolekül für den Sauerstoff) als Sauerstoff.
Die Bindung an das Myoglobin (Muskelfarbstoff und Bindungsmolekül des Sauerstoff) liegt um das 30 bis 40 fache über der des Sauerstoffes. Dadurch verdrängt das Kohlenmonoxid den Sauerstoff sowohl im Blut als auch in der Muskulatur von seinen Bindungsstellen. Darüber hinaus blockiert es intrazelluläre Enzymsysteme.
Daraus resultieren bei einer Rauchgasvergiftung eine verminderte Sauerstoff-Transportkapazität, eine verringerte Sauerstoff-Abgabe an das Gewebe und eine Blockierung des intrazellulären Sauerstoff-Transports. Es entstehen Sauerstoffmangelschäden an Herz und Gehirn.
Erstsymptome der Rauchgasvergiftung
Die Erstsymptome sind dabei oft sehr unspezifisch:
Husten
Schwindel
Erbrechen
Sehstörungen und
Verwirrtheit
Sie können in eine Herzinsuffizienz, schwere Herzrhythmusstörungen, ein Lungenödem, starke Kopfschmerzen, massive Verwirrtheit bis hin zum Koma münden.
Rauchgasvergiftung und Spätfolgen
Auch nach einer scheinbaren Verbesserung der Symptome können cerebrale Spätschäden noch Wochen und Monate nach einer Rauchgasvergiftung auftreten.
Dazu zählen
Lähmungen
Parkinsonismus
Gedächtnisstörungen
Verhaltensveränderungen
Kopfschmerz und
Schwindel.
Diese Spätfolgen können bereits nach so genannten leichten Intoxikationen mit CO-Hb-Werten um 10% auftreten. Der CO-Hb-Wert stellt damit kein verlässliches Kriterium für den Schweregrad und die Prognose einer Rauchgasvergiftung dar!
Behandlung der Rauchgasvergiftung
Die Behandlung sollte unverzüglich (innerhalb von 4 Std. nach dem Unfall) beginnen!
Die Hyperbare Sauerstofftherapie (HBO) ist die bestmögliche Therapie und bewirkt eine raschere Entgiftung und verringert Spätkomplikationen. Ihre Wirksamkeit ist in den Physikalischen Gasgesetzen begründet.
Quelle: http://www.co-vergiftung.at/de/